Pollenzeit in Tirol: Allergien erkennen und gezielt behandeln
10. April 2025
Die Pollensaison hat auch dieses Jahr früh begonnen – zum Leidwesen vieler Allergiker:innen. Wie kann man typische Symptome von einer Erkältung unterscheiden, welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und worauf sollten Betroffene in Tirol besonders achten? Dr. David Wanner, Geschäftsführer und ärztlicher Leiter des Allergieambulatoriums Hall, gibt Antworten.
Erkältung oder Allergie?
In der Pollenzeit ist es nicht immer leicht, zwischen einer Erkältung und einer allergischen Reaktion zu unterscheiden: „Eine Erkältung geht meist mit allgemeinem Krankheitsgefühl einher. Allergische Reaktionen hingegen verursachen häufig Juckreiz an Augen und Nase, Niesreiz sowie eine verstopfte Nase. Bei 15 bis 20 % der Betroffenen kann sich im Laufe der Zeit allergisches Asthma entwickeln,“ erklärt Dr. Wanner.

Der beste Schutz beginnt mit der Diagnose. „Wenn die Allergie bekannt ist, kann die symptomatische Therapie gezielt angepasst werden – mit Nasen- und Augentropfen, Antihistaminika oder Asthmasprays“, so der Experte. Die verschriebenen Medikamente sollten großzügig angewendet werden, um Symptome einzudämmen. Auch digitale Helfer wie Pollen-Apps oder der Pollenwarndienst helfen, sich tagesaktuell auf den Pollenflug einzustellen.
Regionale Unterschiede
In Tirol sind besonders Frühblüher wie Birke, Erle und Hasel sowie verschiedene Gräser verbreitet. Doch auch importierte Pflanzenarten wie Ragweed gewinnen an Bedeutung. Zudem kommen in den nächsten Jahren immer mehr Pflanzenarten hinzu, die inhalative Allergien verursachen können. Die Symptome sind grundsätzlich dieselben, unabhängig davon, auf welche Pollen man reagiert: typischerweise juckende Augen und Nase, Niesreiz sowie eine verstopfte Nase.
Je nach Region unterscheidet sich der Zeitpunkt der Blüte: „Im hinteren Paznauntal beginnt die Blütezeit später als beispielsweise in Innsbruck“, erläutert Dr. Wanner. Wer sich auf lokale Gegebenheiten einstellen möchte, kann sich mittels App individuell informieren. Um gezielt vorbeugen zu können, ist es besonders wichtig zu wissen, auf welche Pollen man allergisch reagiert.

Expert:innen für Allergien und Unverträglichkeiten
Bei starken Allergien reicht eine symptomatische Behandlung oft nicht aus. In solchen Fällen bietet sich eine Immuntherapie (Hyposensibilisierung) an: „Dabei wird das Immunsystem über mehrere Jahre mit Spritzen oder Tabletten schrittweise an das Allergen gewöhnt. Das ist eine ursächliche Therapie, die sehr gut funktioniert“, erklärt Dr. Wanner. Das Allergieambulatorium Hall bietet eine umfassende Diagnostik für verschiedenste Allergien an. Neben einer ausführlichen Anamnese können Hauttestungen (Pricktest) und laborgestützte Analysen durchgeführt werden. „Mit moderner Diagnostik können wir Allergene genau bestimmen und so die bestmögliche Behandlung anbieten“, so der Experte. Als einziges Ambulatorium mit diesen medizinischen Schwerpunkten in Westösterreich stellt der Gesundheitsbetrieb in Hall ein wichtiges Zentrum der allergologischen Diagnostik und Therapie dar.
Der Weg zur Diagnose
Die meisten Patientinnen und Patienten gelangen über eine Überweisung ihres Haus- oder Facharztes in das Allergieambulatorium Hall. Privatversicherte können sich direkt anmelden, für Kassenpatient:innen ist eine Überweisung erforderlich. Ob Heuschnupfen, allergisches Asthma oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten – eine Diagnose ist der erste Schritt zu einer wirksamen Behandlung. „Gerade bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten sollte man nicht einfach auf Verdacht verzichten, sondern sich testen lassen“, rät Dr. Wanner.
Allergieambulatorium Hall
Private Krankenanstalt GmbH
Thurnfeldgasse 3a
6060 Hall in Tirol
T: +43 5223 57 500
E: office@allergie-ambulatorium.com
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Bildnachweis: Allergieambulatorium Hall